Wer die Hochzeitstorte anschneidet
Und was es bedeutet
Um die Festtorte zur Trauung ranken sich
viele Rituale und Traditionen
Keine Frage: Die Hochzeitstorte zählt zu den Hinguckern von einem Fest zur Eheschließung. Sie kommt nicht unbedingt fünf- oder dreistöckig daher oder als Etagere auf mehreren Ebenen einer prächtigen Porzellan-Konstruktion. Auch in der einstöckigen Variante bieten sich viele Varianten an - zum Beispiel die Herzform. Zwei einander verschlungene Herzen, belegt mit Erdbeeren - Rot ist die Farbe der Liebe - passen ebenfalls gut zum Anlass. Wichtig ist, dass die Torte zur Jahreszeit passt: im Sommer eher leicht und fruchtig, im Winter gerne schwer von Sahne und Schokolade. Das gilt auch für Motiv-Torten: Sie zeigen Fotos von Braut und Bräutigam, Bibelsprüche sowie Anspielungen auf kommende Kinder oder das Ziel der Flitterwochen.
Verschiedene Zeitpunkte für den Anschnitt
Klar ist: Die Torte zum Fest fügt sich in die Gesamtgestaltung der Feier, der Location und die sonstige Dekoration ein. Und nicht vergessen: Immer mehr Menschen ernähren sich vegan. Auch für sie hält die Konditor-Zunft inzwischen prächtigen Kuchen bereit. Der Anschnitt der Hochzeitstorte zählt zu den Höhepunkten der Feier. Sie wird zum Beispiel inszeniert, indem die Torte mit Wunderkerzen in einen abgedunkelten Raum eingefahren wird. Für den Anschnitt sind verschiedene Zeitpunkte möglich: Beim Sektempfang zu Beginn der Feier, zum Nachmittagskaffee, als Dessert nach dem Abendessen oder zur Eröffnung vom Mitternacht-Buffet.
Dem Bräutigam gehört das erste Stück
Um den Anschnitt der Hochzeitstorte gibt es viele Rituale. Beliebt ist der Anschnitt, bei dem Braut und Bräutigam gemeinsam die Hand am Messer haben. Wessen Hand oben ist, der hat laut Tradition auch das Sagen in der Partnerschaft. Das erste Stück der Hochzeitstorte gehört der Überlieferung nach dem Bräutigam. Heute ist es allerdings üblich, dass sich das Brautpaar gegenseitig damit füttert: Das dokumentiert die gemeinsame Fürsorge. Die Braut selbst übrigens sollte die Torte nicht backen: Das bringt Unglück, sagt der Volksmund.